Steve Bishop - The Myth of Fingerprints
exhibition details
Steve Bishop‘s preferred working materials are found, ready-made objects and substances which already carry specific or unalterable characteristics, such as the mouthwash “Cool Mint” by the brand Listerine. Its luminous azure blue lends the appearance of a monochrome painting to his work “Φ”. However, in its immediate presence, the entire space is filled with the acrid and unavoidable smell of the mouthwash, countering the appearance of a painting with the realisation of what it is in the first place, namely mouthwash.
The work “Difference Between Mating Parts” also emphasises, by repositioning and de-contextualising, the idiosyncratic nature of its objects: two stool frames – machine-made things which should, theoretically, match each other perfectly – are synthesised into a new form. Their mutual confrontation is clearly intended by the artist to render visible the fact that they are, after all, not identical.
The title of the ongoing series “My Work Here is Done” formulates Bishop‘s approach in a kind of self-assessment that is amounting to an artistic programme. Thus the works have the last word when Bishop accommodates effects that emerge out of the works themselves and are not of his making: in the early textile works of the series, consisting of distorted tights stretched over objects, Bishop plays on the tension created by references to the human body. By contrast, the more recent works of the series address the dynamics of optical phenomena arising from materials such as glass and colour filter foil on account of their properties of transparency and reflection.
Steve Bishops bevorzugtes Arbeitsmaterial sind gefundene Gestände und Materialien, die bereits spezifische und nicht beeinflussbare Eigenschaften mitbringen, wie beispielsweise das Mundwasser „Cool Mint“ der Marke Listerine. Dessen leuchtendes Azurblau lässt die Arbeit „Φ“ auf Abbildungen wie ein monochromes Gemälde erscheinen. In ihrer direkten Gegenwart wird jedoch der gesamte Raum vom scharfen und durch nichts zu verdrängenden Geruch der Mundspülung erfüllt, sodass der Eindruck eines Gemäldes zugunsten der Feststellung, dass es sich um Mundwasser handelt, gebrochen wird.
Auch die Arbeit „Difference Between Mating Parts“ betont mittels Neuverortung und Dekontextualisierung das Eigenwillige ihrer Objekte: Zwei Hockergestelle – maschinengefertigte Gegenstände, die eigentlich einander vollkommen entsprechen müssten – werden zu einer neuen Form vereint. Ihre gegenseitige Konfrontation durch den Künstler läuft jedoch gezielt auf die Sichtbarmachung der Tatsache hinaus, dass sie gerade nicht identisch sind.
Nahezu programmatisch findet sich Bishops Ansatz mit dem Titel der fortlaufenden Serie „My Work Here is Done“ formuliert, der als Selbstaussage des Künstlers zu verstehen ist. So liegt hier das letzte Wort bei den Arbeiten selbst, indem Bishop Raum für Effekte lässt, die aus diesen selbst und ohne sein Zutun hervorgehen: In den frühen textilen Arbeiten der Serie, bestehend aus über Gegenstände gespannten und verzerrten Strumpfhosen, spielt Bishop mit der durch Referenzen an den menschlichen Körper erzeugten Spannung. Die jüngeren Arbeiten hingegen beschäftigen sich mit der Dynamik optischer Phänomene, die sich aus Materialien wie Glas und Farbfilterfolien aufgrund der reflektierenden und transparenten Eigenschaften ergeben.