Katinka Pilscheur - 13-09-2013

14 Sep – 2 Nov 2013
Exhibition view Galerie koal / 2013
Installation view Galerie koal / 2013
Installation view Galerie koal / 2013
Installation view Galerie koal / 2013
Installation view Galerie koal / 2013
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Text by Tristan Boisvert

I was drawn to Katinka Pilscheur at the very beginning; I knew we had something in common. From the moment I saw power tools and materials piled in wait, I knew: this was my childhood. The soft metal memories of mine, bent into an arc of energy; the suffering of hard labour but the joy and understanding of a true days work.

The destruction and rebirth of Berlin’s scenes of construction. The wait for something spectacular and the result of something mundane. As we up look at the ivory tower of glass and metal only to feel dismay, lower your eyes; change lies at the very core and center of being. Change is more than  the world building up around us. 

Pilscheur captures still shots of seemingly benign pieces of the whole and cages them. She is tempting the viewer to irritate these faux animals to see what they are really made of.

She will create an unease in our legs; hand painted white steel forms a perfect cube with 480 hand drilled holes. Upon installation the cube will be set tilted and the perfectly symmetrical space will be transformed. From a solid state underfoot to one of a nameless liquid form; Midnight blue refracting light from a self-bent neon arc. Pilscheur has created something of stature from the pieces of everyday norm and viewing, but pieces that will test the very balance of the minds equilibrium.

This will not be the work for the faint hearted, so while Pilscheur steps back to breathe and admire a pinnacle in her career.  We invite you partake, as it seems, our work as the viewer has only just begun.

de

Text von Tristan Boisvert

Ich wurde von Anfang an zu Katinka Pilscheur hingezogen. Ich wusste, dass wir etwas miteinander zu tun hatten. Von dem Augenblick an, als ich Werkzeug und Material, das auf Verarbeitung wartete, gestapelt sah, wusste ich: das ist meine Kindheit. Meine sanften, metallenen Erinnerungen, verwandelt in einen Energiebogen; die Qual harter Arbeit, aber die Freude und Erkenntnis einer echten Tagesleistung. 

Die Zerstörung und Wiedergeburt Berliner Konstruktions -
bemühungen. Die Erwartung, dass etwas Spektakuläres dabei herauskommt – und das weltliche Resultat. Während wir unseren Blick in die Höhe lenken zu dem Elfenbeinturm aus Glas und Metall, nur um Verzweiflung zu empfinden, senken wir unsere Augen; die Veränderung liegt genau im Herzen und Zentrum der Dinge. Verwandlung geht über die Welt, die sich um uns her auftürmt, hinaus.  

Pilscheur fängt Augenblicke von scheinbar sanften Teilen des Ganzen ein und steckt sie in Käfige.  Sie verführt den Betrachter dazu, diese künstlichen Geschöpfe zu irritieren, um herauszufinden, woraus sie eigentlich bestehen.

Sie verursacht ein mulmiges Gefühl in unseren Beinen; weiß lackierter Stahl bildet einen perfekten Würfel mit 480 von Hand gebohrten Löchern. In der Installation wird der Würfel gekippt plaziert und der perfekt symmetrische Raum verändert. Von einem handfesten und Bodenhaftung assoziierenden  Zustand  in einen, der eine unbenennbare, flüssige Form andeutet; Mitternachtsblau spiegelt Licht eines selbst gebogenen Neon-Kreis. Pilscheur hat aus den Dingen der alltäglichen  Norm und Betrachtung etwas geschaffen, das Statur besitzt, aber jetzt zu Dingen geworden ist,  von denen unser inneres Gleichgewicht herausgefordert wird.

Das wird keine Arbeit für Ängstliche sein, während Pilscheur zurücktreten kann, um Atem zu holen und einen Höhepunkt in ihrer Karriere zu bewundern. Wir laden sie ein teilzunehmen; unsere Arbeit als Betrachter hat, wie es scheint, gerade erst begonnen.