The exhibition Unrest and Object comprises two different groups of work: the artist‘s latest photographic works and works of more installational character which reflect both in form and content the artist‘s practice and his under- standing of photography.
Right at the entrance of the gallery, the visitor is greeted by the piece entitled Mog Mog IV. It consists of several ink- jet prints of found as well as self-produced images in a variable and installation-like hanging. All the pictures, in one way or another, are about the photographer‘s craft and reflect the power of the photographic view:
The centre of the installation is taken up by two prints on which Mittelstaedt arranges forms out of the lamellae of an aperture, rendering the lamellae themselves unrecognisable. Hence the prints, on the one hand, present an important tool of the photographer while on the other they highlight what things can turn into under the influence of his artistic imagination. In another example for the impact photography can have on its objects, in particular on art, Mittelstaedt draws on the photographic image of a statue brought to life by the dramatic situation of the light sta- ged by the photographer.
In the actual exhibition space, Ingo Mittelstaedt presents his photographs in a loose arrangement, more or less grouped together but at times also juxtaposed. In doing so, he only makes use of one of the walls, thus focussing the viewer‘s attention as if by a stage but at the same time allowing for a panoramic view as well as a contextualisa- tion of the various aspects of his œvre:
The series of still lives held in warm tones of colour, among them, for example, Slide of Consumption, is connected to previous works in virtue of its method. To an extent, the objects here are enchanted by means of their staging in atmospheric arrangements. The series of black-and-white photographs Anonymous, by contrast, respectfully regards things as autonomous objects within their own here and now. This neutral gaze is also distinctive of the series Loss – Gain of Vision which enhances the staging of the objects, in this case transparent, pearl and glossy foils, to such a degree of artificiality and abstraction that nothing is as it seems any longer. In Evokationen (evocati- ons) Mittelstaedt choses an emotional, rather than a formal, point of departure for his work: his own relation to an object, informed as it is by affinity and ambivalence. Here the relationship of subject and object, person and thing is staged as a mutual one. Not only does the person relate to the object, but the object also reflects by way of its glea- ming surface back upon the person.
On the opposite wall we find the work sameness. It consists of a single ink-jet print showing an illustration from William Hogarth‘s The Analysis of Beauty (1753). It is in fact the Line of Beauty, a form of natural pulchritude derived from Hogarth‘s concept of variety, found by Mittelstaedt in the branch of a tree and confronted with Hogarth‘s design.
The connection between sameness, which ultimately stands for the beauty of the object in itself, and the photogra- phic works on the wall opposite is created by a display case entitled Memorabilia. It contains objects, which are both beautiful in themselves and have inspired Mittelstaedt to works, as well as objects he has not yet employed, thus pointing to future works.
Die Ausstellung Unruhe und Gegenstand umfasst zwei unterschiedliche Gruppen von Arbeiten: Neben den neusten Fotografien des Künstlers zeigt sie Arbeiten, die durch ihren installativen Charakter formell wie inhaltlich die Arbeit des Künstlers und sein Verständnis von Fotografie reflektieren.
Gleich im Eingangbereich der Galerie erwartetet den Besucher die Arbeit Mog Mog IV. Sie umfasst mehre Ink-Jets- Prints gefundener und eigener Bilder in einer installativen Hängung. Alle Bilder befassen sich auf die eine oder andere Weise mit dem Handwerk des Fotografen und reflektieren die Macht des fotografischen Blicks:
Den Mittelpunkt der Installation nehmen zwei Prints ein, auf denen Mittelstaedt aus den Lamellen einer Blende Formen anordnet, wodurch die Lamellen selbst unkenntlich werden. Sie zeigen also zum einen ein wichtiges tech- nisches Werkzeug des Fotografen und zugleich was dessen künstlerische Imaginationen aus den Dingen machen kann. Als weiteres Beispiel für den Einfluss, den Fotografie auf ihre Objekte und insbesondere auf Kunst haben kann, zieht Mittelstaedt die fotografische Abbildung einer Statue heran, die durch die vom Fotografen inszenierte, dramatische Lichtsituation zum Leben erweckt wird.
Im eigentlichen Ausstellungsraum präsentiert Ingo Mittelstaedt seine Fotografien in einer losen Anordnung, die diese weitestgehend zu Gruppen zusammenfasst, aber auch einander gegenübergestellt. Dabei wird lediglich eine Wand des Ausstellungsraums genutzt, welche die Aufmerksamkeit des Betrachters gleichsam wie eine Bühne auf sich zieht und zugleich eine überblicksartige Betrachtung und Kontextualisierung der verschiedenen Aspekte von Mittelstaedts Schaffen erlaubt: DieSeriederinwarmenFarbengehaltenenStillleben,zudenenbeipielsweiseSlideofConsumption gehört, schließt in ihrem Verfahren an vorangegangene Arbeiten an. Hier werden die Gegenstände gewissermaßen durch ihre Inszenierung in atmosphärischen Arrangements verzaubert. Dagegen betrachtet die Schwarzweis-Fotografien Anonymous die Gegenstände respektvoll als autonome Objekte in ihrem eigen Hier und Jetzt. Dieser neutralere BlickistauchderSerieLoss–GainofVision zueigen,welchedieInszenierungderObjekte,transparente,mattewie glänzende Folien, derart ins Künstliche und Abstrakte steigert, bis nichts mehr ist wie es scheint. In Evokationen wählt Mittelstaedt eher einen emotionalen, als formalen Ausgangspunkt für seine Arbeit: die eigene von Affinität und Ambivalenz geprägte Beziehung zum Gegenstand. Hier wird das Verhältnis von Subjekt und Objekt, Mensch und Gegenstand als ein wechselseitiges inszeniert. Nicht nur die Person verhält sich zum Gegenstand, sondern die- ser strahlt mit seiner reflektierenden Oberfläche ebenfalls auf sie zurück.
An der gegenüberliegenden Wand befindet sich die Arbeit sameness. Sie besteht aus einem einzigen Ink-Jet-Print, der eine Illustration aus William Hogarths The Analysis of Beauty (1753) zeigt. Zu sehen ist die Linie der Schönheit (Line of Beauty), eine Form natürlicher Schönheit, die sich aus Hogarths Schönheitskonzept der Vielfalt (Variety) ergibt.Mittelstaedt erkanntesie in einemgefundenAstwiederundkonfrontiertdieseninderArbeitmit Hogaths Entwurf .
Die Verbindung zwischen der Arbeit sameness, die letztlich für die Schönheit des Objekts an sich steht, und den fotografischen Arbeiten an der gegenüberliegenden Wand wird im Ausstellungsraum durch eine Vitrine, die den TitelMemorabilia trägt,geschaffen.SieenthältObjekt,diesowohlfürsichschönsindundMittelstaedtzuArbeiten inspiriert haben, als auch Gegenstände, die bis jetzt noch keine Verwendung gefunden haben und somit auf zukünftige Arbeiten verweisen.